Helmut Frenz

deutscher ev. Theologe; Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland 1976-1985; Flüchtlingsbeauftragter der Nordelb. Ev.-Luth. Kirche 1994-1998; Flüchtlingsbeauftragter des Landes Schlesw.-Holst. 1999-2004

* 4. Februar 1933 Allenstein

† 13. September 2011 Hamburg

Herkunft

Helmut Erich Walter Frenz, ev., wurde am 4. Febr. 1933 in Allenstein/Ostpreußen geboren. Nach dem Verlust der Heimat wuchs er in Berlin und Schleswig-Holstein auf.

Ausbildung

Nach dem Abitur studierte F. Evangelische Theologie und Sport an den Universitäten Bonn, Göttingen und Kiel. Nach zweijährigem Vikariat wurde er schließlich zum Pfarrer ordiniert.

Wirken

Nach der Ordination war F. zunächst fünf Jahre Gemeindepfarrer auf Fehmarn. 1964 ging er als Pastor nach Chile und wurde 1965 Gemeindepfarrer in Concepción, 1970 wählte ihn die Evangelisch-Lutherische Kirche in Chile zu ihrem Bischof. Die kleine Traditionskirche, die noch bis 1965 "Deutsche Evangelische Kirche in Chile" geheißen hatte, umfasste damals rund 90.000 Nenn-Christen, aber nicht mehr als 25.000 echte Gemeindeglieder, und drohte immer mehr, von einer echten Kirchengemeinde zu einem deutschen Traditionsverein zu verkommen. F. wandte sich gegen eine "Klassen- und Gettokirche", suchte Kontakte zu einfachen, auch sozialistischen Kreisen und nahm 1972 am Kongress der "Christen für Sozialismus" in Santiago teil.

Nach dem Militärputsch von 1973, dessen prominentestes Opfer Präsident ...